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Silvia Dias
im Lamm Durmersheim am
14.4.2002
Silvia Dias ist mit ihren 17 Jahren längst keine unbekannte
Nachwuchssängerin mehr, sondern kann bereits auf eine lange Konzertreihe
mit Bands wie Moritz oder Greedy Bunch zurückblicken. Jetzt
hat sie ihre eigene Band mit jungen Musikern zusammengestellt und
gab im Lamm in Durmersheim ihr Debüt. Das Lamm war sehr gut besucht.
Viele Musiker aus der Region waren in den Reihen zu sehen, die wahrscheinlich
einiges von Silvia erwarteten. Würde sie es schaffen einen ganzen
Abend alleine zu bestreiten? Gleich von Anfang an wird klar, die
Band hat sich hervorragend auf ihren ersten Auftritt vorbereitet.
Mit einem eigenen Song, untermalt mit einer kleinen Choreographie
beginnt sie das Konzert. Insgesamt hat Silvia fünf eigene Popsongs
anzubieten, die sämtlich von Andreas Lehnert komponiert wurden,
während Umbo für die Texte verantwortlich zeichnet. Bei "How
Could You Close Your Eyes" fehlt noch das Feuer, insgesamt klingt
die Musik etwas flach. Doch mit "Please, Don´t Let Me Down, scheint
schon ein großer Wurf gelungen. Der Song verfügt über coole Basslinien,
überraschende Wendungen in der Melodik und einen eingehenden Refrain
mit Ohrwurmcharakter. Die Strings geben dem Lied einen warmen Anstrich
und die zweite Stimme von Gitarrist Fabian Michel ergänzt sich interessant
mit dem Leadgesang von Silvia.
Die Musiker spielen sicher, grooven auch, haben Sinn für Dynamik
und spielen absolut diszipliniert. Auch Balladen können sie spielen.
Das gibt dem Auftritt eine professionelle Note, wobei allerdings
noch mehr solistische Einlagen dem Konzert das Brave nehmen würde.
Neben ihrem eigenen Programm, das hoffentlich bald auf CD zu hören
ist, trägt Silvia Dias Cover Songs von Melanie Thornton, Anastacia,
den Sugar Babes , Shakira und anderen augenblicklich angesagten
Radiostars vor. Alle Songs sind hervorragend einstudiert bis
in feinste Nuancen. Mühelos wechselt Silvia zwischen dem Ausdruck,
dem Timbre und dem Stimmcharakter der einzelnen Vorbilder. Man gewinnt
den Eindruck, dass Silvia stimmlich mit diesen Superstars
mithalten kann. Einige Songs, vor allem die von Anastacia, klingen
sogar besser, weil Silvia das nervige Gesäge rausnimmt. Mit
am besten kommt der Song von Shakira "Whenever, Wherever", der mit
dem dazugehörigen Latin-Huftschwung vorgetragen wird. Auch das Duett
"Privat Emotion", das Silvia mit Gitarrist Fabien singt, liegt der
Band besonders gut.
Sicher scheint, dass Silvia Dias noch eine große Zukunft offen steht.
Sie hat alles worüber ein Star heutzutage verfügen muss: Stimme,
Musikalität, Feeling, Charme, Jugend und vor allem den Ehrgeiz,
etwas Besonderes zu schaffen. Mit ihrem Manager, Reinhard Neroth,
der auch schon Knutschfleck betreut, kann sie es vielleicht schaffen.
BandsInKarlsruhe wünscht auf jeden Fall viel Erfolg.
Heinz Reinlein
Silvia
Dias - vocals
Fabien Michel - Gitarre, Vocals
Daniel Eisenlohr - Keyboards
Thomas Grupp - Bass
Jochen Schnautz - Schlagzeug
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